Klassik Nord-Süd

Im 18. Jahrhundert vollzog sich in der Musik ein Umbruch, sowohl in den musikalischen Strukturen als auch in der Wahl der Mittel. Das Generalbasszeitalter ging dem Ende zu, die Epoche der Klassik begann – und zwar nicht nur im (damals süddeutschen) Wien, wo J. Haydn und W.A. Mozart als Protagonisten der Wiener Klassik bekannt sind. Auch der zweitälteste Sohn von J.S. Bach, Carl Philipp Emanuel, experimentierte im norddeutschen Hamburg mit neuen Formen und Klängen. Die Entwicklung des Hammerflügels begünstigte diese Experimentierfreude – erstmals stand dem Tas­tenspieler ein Instrument zur Verfügung, das laut und leise spielen konnte und weitere klangliche Möglichkeiten hatte, die es bei seinem Vorgänger, dem Cembalo, in diesem Maße nicht gab. Wie unterschiedlich die Klassiker aus dem Süden und dem Norden mit diesem neuen Instrument umgin­gen, zeigt Christian Braumann (Fortepiano) in seinem Programm.

C.P.E. Bach: Fantasie C-Dur
Christian Braumann, Fortepiano